Tania Breyer und das Kompetenzzentrum Kultur und Kreativwirtschaft

Als ich angefangen habe, mich mit der Kreativwirtschaft zu beschäftigen, bin ich immer wieder auf die Internetseite der Initiative Kultur und Kreativwirtschaft gekommen. Darüber habe ich erfahren, dass es überall in Deutschland Regionalbüros gibt, die dem sogenannten Kompetenzzentrum unterstellt sind. Diese arbeiten als Teilprojekt der Initiative und bieten bundesweit kostenlose Beratungen, Informations- und Netzwerkveranstaltungen für Kreativschaffende an.

Ich habe angefangen, mich intensiver mit diesen Kompetenzzentren zu beschäftigen und mich gefragt, was eigentlich die Ziele dieser Kompetenzzentren sind und wie genau so ein Beratungsgespräch eigentlich abläuft. Dazu bat ich Tania Breyer vom Kompetenzzentrum Niedersachsen/Bremen um ein Interview.

Aber zunächst einmal zurück zur Initiative. Die Initiative Kultur und Kreativwirtschaft ist eine Arbeitsgruppe auf Bundesebene, die vom Bundeswirtschaftsministerium und von dem Beauftragten für Kultur und Medien im Jahr 2007 gegründet wurde. Seitdem arbeitet sie an der Branchenentwicklung. Die Initiative arbeitet sehr statistisch. Um die Kreativen besser zu erreichen und zu beraten, wurde das Kompetenzzentrum Kultur und Kreativwirtschaft gegründet, das nun mit den 8 Regionalbüros in ganz Deutschland unterwegs ist, um Kreative zu beraten.

Zu den Beratungsgesprächen kommen Kreative aus allen 11 Teilbranchen mit ganz unterschiedlichen Fragen, Anliegen und Problemen. Deshalb läuft auch jedes Beratungsgespräch sehr individuell ab. Mal sind es Geschäftsideen, mal die Sorge, dass man sich unter oder über seinem Wert verkauft oder auch wie man ein Produkt am besten auf den Markt bringt.

Doch die Regionalbüros beraten nicht nur. Sie versuchen gleichzeitig die Branche sichtbar zu machen und dieser ein Gesicht zu verleihen. Sie werben dafür, dass die unternehmerischen Tätigkeiten der Kreativschaffenden ernst genommen werden und versuchen diese mit Entscheidern zusammenzubringen. Eine nicht immer ganz einfache Aufgabe.

Was diesem Projekt jedoch fehlt, ist, dass die Personen die zu diesen Beratungsgesprächen kommen, länger begleitet werden. Es gibt bisher nur das Erstgespräch, danach werden die Leute wieder in ihr Schicksal entlassen. Dabei wäre eine längere Begleitung sehr wichtig und würde auch mehr nützen als nur ein Gespräch, denn privates Coaching kann sich kaum einer leisten, aber an der Fortsetzung dieser Gespräche wird gearbeitet und man bekommt natürlich weitere Anlaufstellen genannt.

Wer das für eine gute Sache hält und sich selbst gern einmal beraten lassen möchte, kann einfach im Kompetenzzentrum anrufen oder eine E-Mail schreiben. Daraufhin wird dann ein Termin festgelegt. Das Gespräch läuft wie oben schon erwähnt sehr individuell ab, da fast jeder Kreative und jede Unternehmung unterschiedlich ist. Du musst also mit deinen konkreten Anliegen zum Gespräch erscheinen, damit dir geholfen werden kann.

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Veröffentlich von
Maxi

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